Sicherheit – Grenzen
Freiheit ist mit das höchste Gut!
Wir brauchen sie zur Selbstentfaltung, zum Frieden und auch zum Selbsterhalt.
Doch gibt es auch Inhalte, bei denen zu viel Freiheit negativ sein kann? Gibt es überhaupt so etwas wie „zu viel Freiheit“?
Illusorisch, der Gedanke, dass Freiheit grenzenlos ist?
Wir leben in einer Gesellschaft. Diese gibt uns bestimmte Linien und Bahnen vor. Und ohne, dass wir uns dessen stetig bewusst sind, leben wir diese teils automatisch.
Was bedeutet im Gegensatz zur Freiheit dann Zwang? Haben wir immer eine Wahl uns frei entscheiden zu können?
Der Wunsch nach Freiheit für unseren Hund ist stark. Meist wird er darüber definiert/gesehen, dass Hunde ohne Leine ihren Freilauf genießen können. Doch genau hier kann man den Gedanken wieder aufnehmen; zu viel Freiheit.
Habe ich einen Hund, der im Freilauf nicht „kontrollierbar“ ist und dadurch zu einem Unbehagen oder zu einer Gefährdung für die Außenwelt werden kann, tue ich ihm dann wirklich einen Gefallen, wenn er frei und selbst (und)ständig Entscheidungen treffen muss? Als Beispiel trifft der eigene Hund während seines Freilaufs auf einen anderen Hund mit seinem Halter. Nun ist es dem eigenen Hund überlassen, wie er auf seinen Artgenossen reagieren wird. Er kann wählen zwischen Passivität oder Aktivität. Meidet er den anderen Hund oder geht er in die Vollen, ob freundlich oder abwehrend.
Solche Situationen erleben wir alle häufig: uns kommt ein unangeleinter Hund entgegen, sein Halter ist eventuell nicht mal in unserem Blickfeld.
Die Gesellschaft, mit ihren Linien und Bahnen gibt uns auch Rücksicht vor.
Als Halter des unangeleinten Hundes, sollten wir diese walten lassen und vermeintlche Schreckeffekte dieser Art unsere Umwelt ersparen.
Doch genau so wichtig, der Blick auf den eigenen Hund. Diese gut gemeinte Freiheit, die ihm gegeben wird, ist sie nicht gleichzeitig auch nerven- und eventuell auch kräfteaufreibend für unseren Hund? Was geschieht in einem Hund, der seine Entscheidungen wie er auf Außenreize reagiert, selbst trifft? Wir sind uns vielen Gefahren für uns und für andere bewusst. Und wir sind doch meist bemüht und orientiert daran, friedlich und entspannt zu leben. Ein Hund, der nicht entscheiden muss um sein „Überleben“ selbst zu sichern, ist vielleicht sogar freier als jener, welcher seinen ganz eigenen Weg geht?
Es gibt die gesehene Freiheit, daher ist das Beispiel des Hundes ohne Leine gut vorstellbar.
Doch es gibt ebenso die innere Freiheit: frei sein von Ängsten, von Verantwortung und von Stress zum Beispiel.
Ist ein Hund, der sich unserer „Worte“ sicher sein kann und ebenso unseren Entscheidungen und unsere Handlungen dann frei?
! Genau dieser Hund wird seine Freiheit in einem Maße genießen können, die wir uns wünschen ! :
Ein Hund, der seine Linie kennt und durch Erziehung und dem Miteinander seines Halter seiner sicher ist, wird im Freilauf frei sein – äußerlich UND innerlich !
Grenzen bedeuten Sicherheit !
Sicherheit bedeutet Freiheit!
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