Ein guter Unterricht zur Hundeerziehung befasst sich primär mit zwei grundlegenden Dingen;
Das Wissen um den Hund vermitteln und
dem Menschen ein Bewusstsein für sein eigenes Handeln aufweisen.
Unsicherheit, Ängste und Missverständnisse können minimiert werden, weiß der Mensch um das Verhalten des Hundes.
Wissen ist Macht und in diesem Fall das Mittel der Wahl zur eigenen Sicherheit: weiß ich, wie die Natur eines Hundes ist, weiß ich ihn und Situationen größtenteils einzuschätzen.
Zwischen unserem Hund und uns existiert das Zusammenspiel. Ein Miteinander, welches vertraut, unbewusst automatisiert und bewusst gelebt wird. Es setzt sich aus den verschiedensten und kleinsten Dingen und Situationen zusammen. Nicht nur jeder Mensch, durch seine Individualität, genauso jeder Hund und dazu die ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und -gegebenheiten, machen jedes Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund einzigartig.
Doch in der Grundlagen weisen wir alle das gleiche auf:
Aktion & Reaktion ist unsere Art der Kommunikation. Und auch die unter Hund und Mensch.
Was passiert, wenn der Mensch um sein eigenes Verhalten weiß?
Es sind nicht nur offensichtliche Dinge, wie die Handlung, wenn dem Hund sein Fressen gegeben wird.
Sondern vielmehr die ganzen winzig kleinen Gesten, die wir den gesamten Tag über tun. Und auch nachts, wenn wir im Schlaf vielleicht doch mal das eine Bein weg ziehen, damit der Hund doch eine Ecke im Bett als sein Schlafplatz einnehmen kann. Und am nächsten Morgen bemerken wir fast erstaunt, dass er es ja tatsächlich wieder mal ins Bett geschafft hat.
Was wollen wir wirklich? Was ist unser Hund für uns? Ist er ein weiterer „Zusatz“ für unser Leben oder schließen wir mit ihm eine Lücke, weil uns etwas fehlt?
Wir haben so ein großes Spektrum an Emotionen und Motivationen in uns. Und jedesmal so individuell.
Wenn ich meinen Hund anlächel, so versteht er meine Mimik.
Und wie oft passiert es, dass wir durch unsere Wohnung laufen und ihn im Vorbeigehen berühren. So unbewusst, dass wir danach nicht sagen würden, wir hätten ihn grade gestreichelt.
Es geht hierbei nicht um richtig oder falsch. Es geht um keine Wertung und um keine Be- oder Verurteilung.
Es geht um den kleinen Funken, der das eigene Bewusstsein noch einmal aufweckt.
Wenn ich verstehen möchte, welchen Einfluss (passiv und aktiv) ich auf meinen Hund habe, muss ich lernen zu reflektieren. Über mich. Über meine Handlungen. Über mein Verhalten.
Wir werden niemals perfekt sein und das sollte auch niemals das Ziel sein.
Wir können etwas ausbauen: Bewusst(zu)sein.
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